Die Folgen und Auswirkungen des Aufwachsens in einer streng christlichen Gemeinde oder Familie
- Julia Neuenhagen
- 16. Jan. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 23. Juli 2024

Die Folgen und Auswirkungen, die es haben kann in einer streng christlichen Gemeinde oder Familie aufzuwachsen, können sehr vielfältig sein und das Leben bis ins Erwachsenenalter stark beeinflussen.
Viele Betroffene haben mit unterschiedlichen Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen, die das Leben erschweren und es mangelt ihnen an einer gewissen Leichtigkeit das Leben zu meistern.
Wichtig dabei ist zu erkennen, dass gewisse Ängste, Probleme in Beziehungen und Partnerschaften, die Art und Weise, wie die Betroffenen mit sich selbst umgehen und auf diese Welt schauen, ganz normale Reaktionen auf eine unnormale Umgebung sind, in der sie aufgewachsen sind oder sich ziemlich lange aufgehalten haben.
Die Folgen und Auswirkungen des Aufwachsens in einer streng christlichen Gemeinde oder Familie:
Du hast Angst vor der Hölle/der Endzeit oder im Gericht nicht bestehen zu können.
Du hast Angst eine (unbewusste) Sünde zu begehen.
Du hast das Gefühl, zwanghaft beten zu müssen.
Du fühlst dich schuldig, weil Jesus für dich am Kreuz sterben musste.
Du hast Probleme mit deiner Sexualität und Sexualität ist sehr schambesetzt.
Du hast das Gefühl, es existiert ein voyeuristischer Schlafzimmer Gott: denn Gott sieht alles!
In deiner Jugend durftest du dich nicht sexuell ausprobieren.
Du hast sehr früh geheiratet, denn Sexualität darf nur in der Ehe gelebt werden.
Du regulierst und kontrollierst deine Gefühle durch Gebet.
Wenn du die Stille Zeit vergessen hast oder keine Lust dazu hast, bekommst du ein schlechtes Gewissen.
Du hast einen äußerst hohen ethisch-moralischen Anspruch an dich selbst oder andere Menschen.
Du besuchst jeden Sonntag den Gottesdienst, auch wenn du dazu keine Lust hast oder lieber mal ausschlafen möchtest.
Du hast nur Freund*innen innerhalb der Gemeinde.
Du hast Angst vor Okkultismus oder Dämonen oder irgendwie damit in Berührung zu kommen.
Du fühlst dich in dieser Welt nicht zu Hause.
Du steckst mehr Zeit ins Ehrenamt als dich um dich selbst oder deine Familie zu kümmern.
Wenn du katholisch erzogen wurdest, hast du vielleicht den Drang, beichten zu müssen.
Du befürchtest vom Glauben abzufallen, wenn du dich mit fachwissenschaftlicher theologischer Literatur beschäftigst.
Du verharrst in deiner Ehe, obwohl sie dir nicht gut tut.
Deinen Körper und deine Bedürfnisse lehnst du ab oder hast gar keinen Zugang dazu.
Eine weltliche Psychotherapie kommt für dich nicht in Frage, da du Angst hast, dass dir dein Glaube ausgeredet wird.
Du hast Angst deinen Eltern oder anderen nahestehenden Bezugspersonen zu sagen, dass du nicht mehr oder anders glauben möchtest.
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